Von Freiburg zum Bodensee



189km ca.4000Hm in 2 Tagen und 20 Stunden das hört sich nach mächtig viel an. Ich war sehr überrascht wie locker es sich anfühlt wenn man den ganzen Tag gemütlich geht.

Gleich am Stadtrand von Freiburg beginnt diese Wanderung auf schönen schmalen Wanderwegen Es ist bereits 17 Uhr als ich bei hochsommerlichen Temperaturen los wandere. In Laufschuhen und nur mit dem nötigste an Gepäck.
Auf den schönen Wanderwegen rund um Freiburg ist die Vorfreude auf meine bevorstehende Tour groß. Allerdings wird dieses Vergnügen schon bald getrübt. Es folgen ca.15 km auf langweiligen Teerstrassen. Ich versuche diesen Teil schnell hinter mich zu bringen
Mein Tipp, beginnt diese Wanderung erst in Kirchzarten.
Es ist schon 20 Uhr als ich die erste Pause an einem Rastplatz nach Buchenbach einlege bevor es steil aufwärts geht. Immer noch breiter Weg, jedoch wenigstens im Wald. Ich erreiche pünktlich zum Sonnenuntergang Nesellachen. Der Schwarzwald unter mir, erst von einer riesigen roten Sonne beleuchtet, ganz langsam legt er sich zur Nachtruhe. Ein gigantisches Naturschauspiel.
Auf wunderschönen kleinen Wegen geht es weiter. Allerdings ist es inzwischen dunkel und nicht ganz einfach auf dem Weg zu bleiben, ich habe den Vollmond unterschätzt und keine richtige Lampe dabei
23:30 lässt sich der Mond zum esten mal blicken. Dunkelrot und Riesengroß erhebt er sich hinter den Schwarzwaldbergen Nach 24 Uhr, Hinterzarten schläft schon. Aus dem erhofften Feierabendbier wird nichts mehr.
Kurz vor dem Titisee finde ich eine kuschelige Wiese um meine Isomatte auszubreiten. Kuhglocken wiegen mich in den Schlaf
Die Sonne weckt mich um 5 Uhr. Weiter gehts
Nebelschwaden über dem See, noch kein Mensch unterwegs. Ein tolles Pamorama
Der steile Aufstieg zum Hochfirst ist schnell hinter mich gebracht. Die Aussicht auf den See gigantisch. Um 7 Uhr auf der Relaxliege. Auf das erhofte Frühstück muss ich allerdings verzichten, der Wirt schläft noch.
Macht aber nichts denn 5km später lerne ich Thomas kennen der mich zu einem Kaffee einläd. Bei einem tollen Gespräch sind schnell 2,5 Std vergangen. Nun wirds aber Zeit, die schönste Etappe liegt nun vor mir. Der Weg führt durch die Wutachschlucht nach Blumberg. Zu viele Menschen drängen sich durch die Haupt-Schlucht zwischen Wutachmühle und Schattenmühle. Ich lege mich auf eine Insel und warte bis sich das Gewusel etwas beruhigt.
Abendessen am Kiosk Schattenmühle. Wurstsalat und ein Bier bevor es weiter nach Blumberg geht Oben auf dem Berg mit Blick auf die Stadt schlage ich mein Nachtlager auf. Mitten in der Nacht werde ich durch Bliz und Donner geweckt. Ich flüchtete in die Stadt, das Gewitter verzieht sich. Da ich nun ja wach bin kann ich weiter gehen. wenig später auf dem Buchberg ist das Gewitter zurück. Schnell zu der kleinen offenen Hütte, schon voll besetzt. Morgens um 4 eine verschlafene stimme "Auch in der kleinsten Hütte ist Platz". Eng aneinandergekauert schauen wir dem Gewitter zu. Noch 2 Std. Schlaf dann geht es weiter
Die nächsten km führen vermehrt über breitere Wege über die Hegau. Aufgrund der tollen Aussicht ist es hier dennoch sehr schön zu wandern.
Ich erreiche Engen. Nun habe ich 2 Möglichkeiten. Über die Hegauvulkane nach Singen oder ganz gemütlich unten an ihnen vorbei. Für mich keine Frage, nun werden noch einmal so richtig Höhenmeter gemacht. Es lohnt sich, schöne Wege und tolle Aussichten Ein Gewitter mit 2cm großen Hagelkörnern und keine Unterstellmöglichkeit hat mir hier ganz schön zugesetzt Ich wandere in der Badehose, auf Regenkleidung hab ich aus Gewichtsgründen verzichtet.
Schlechte Beschilderung kurz vor Singen, auf Umwegen erreiche ich nach Sonnenuntergang die Stadt.
Ein tolles Gefühl bei einem Weizen die Beine auszustrecken. Nach 20 km in nassen Schuhen sehen meine Füße nicht mehr so toll aus Es Blitzt und Donnert schon wieder. Aus Angst im Wald abgeregnet zu werden lege ich mich in Singen unter ein Vordach Es ist grässlich Laut, um 3 Uhr wandere ich weiter. Genieße wie der Tag langsam erwacht. Auf der Burgruine Homburg lege ich mich noch einmal 2Std. auf die Burgmauer bis es zu warm wird.
Ein Spießrutenlauf beginnt. 1000 Stechmücken haben mich zu ihrem Frühstück auserkoren.
Gemütlich geht es nun die letzten Km über den Bodanrück nach Litzelstetten ins Strandbad. 11:30 Einfach nur noch rumliegen, Seele baumeln lassen in Gedanken an diese wunderbare Tour.
Am nächsten Tag gehe ich die letzten Meter nach Konstanz. Noch etwas Stadt genießen und ab zum Bahnhof. Schade dass der Weg mitten durch den Stadtverkehr führt. Konstanz hat hier wesentlich mehr zu bieten
Mein Tipp: zum Hörnle und am See entlang

www.freiburg-bodensee.de


200Km 4000Hm

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